Arbeitsblatt: Schwierige Kontakte begrenzen – Kontaktbegrenzung bei destruktiven Beziehungsmustern
In der therapeutischen Arbeit taucht immer mal wieder die Frage auf: Was mache ich mit Menschen, die mir nicht guttun, aber die ich nicht einfach aus meinem Leben streichen kann? Ob Familie, Ex-Partner (mit gemeinsamen Kindern), Kollegen oder andere enge Bezugspersonen, manche Beziehungen lassen sich nicht beenden, aber sie lassen sich gestalten
Das Arbeitsblatt „Schwierige Kontakte begrenzen“ hilft Klientinnen und Klienten, belastende Kontaktmuster systematisch zu reflektieren und konkrete Strategien zur Kontaktbegrenzung zu entwickeln. Es bietet eine strukturierte Hilfestellung in drei Phasen:
- Analyse: Bewusstmachen der belastenden Aspekte eines Kontakts.
- Planung: Sammlung konkreter, alltagstauglicher Begrenzungsstrategien (z. B. Kommunikationsform ändern, Reaktionszeiten verlängern, Rollenmuster durchbrechen).
- Umsetzung & Selbststärkung: Innere Erlaubnis, Aufbau von Stabilität bei Schuldgefühlen oder Zweifeln.
Dieses Therapietool eignet sich für die Arbeit mit Erwachsenen, die unter manipulativen, übergriffigen oder energiezehrenden Beziehungskonstellationen leiden. Es kann in Einzel- oder Gruppensettings eingesetzt werden, als Teil der Ressourcenstärkung, im Rahmen von Psychoedukation zu Grenzen oder zur Rückfallprophylaxe bei Bindungsthematiken.
Die Formulierungen sind wertschätzend und selbststärkend gehalten und das Arbeitsblatt vermeidet pathologisierende Zuschreibungen, auf eine Narzissmus Fern- oder Fremddiagnose habe ich bewusst verzichtet (wobei ich hier natürlich erwähnen möchte, dass sich das Arbeitsblatt an Menschen richtet, die von narzisstischen oder manipulativen/toxischen Beziehungen betroffen sind.
Ich habe dieses Arbeitsblatt ursprünglich für eine Patientin entworfen, die regelmäßig völlig fertig aus dem Wochenende kam – nach jedem Familienbesuch. „Ich darf das doch nicht einfach ignorieren“, sagte sie. Doch genau das darf sie. Nicht in Form von harter Kontaktverweigerung, sondern als bewusste Selbstregulation. Inzwischen hängt ihre eigene Version des Blatts am Kühlschrank, und sie ruft dann zurück, wenn sie bereit ist, nicht wenn’s wieder piepst.
Dieses Arbeitsblatt ist auch im Therapietools-Set „Manipulative Kommunikation“ enthalten.
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