Abgrenzungsstile bezeichnen verschiedenen Arten, wie Menschen in zwischenmenschlichen Beziehungen Grenzen setzen oder ihre Bedürfnisse und Wünsche ausdrücken. Einige Menschen haben eine Tendenz, ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu unterdrücken und sich stattdessen auf die Bedürfnisse anderer zu konzentrieren, während andere eher auf ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche achten und weniger darauf, wie sie von anderen wahrgenommen werden.
In der Literatur werden vier Abgrenzungsstile beschrieben:
- Der passive Abgrenzungsstil: Dieser Stil bezieht sich auf Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Bedürfnisse auszudrücken und sich oft unwohl dabei fühlen, ihre Meinung zu äußern oder ihre Interessen durchzusetzen. Menschen mit diesem Stil empfinden ihre Bedürfnisse und Wünsche als unwichtig und unterdrücken ihre Emotionen, um Konflikte zu vermeiden.
- Der aggressive Abgrenzungsstil: Dieser Stil bezieht sich auf Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen über die der anderen stellen und oft direkt und konfrontativ kommunizieren. Menschen mit diesem Stil neigen dazu, ihre Meinung zu äußern, ohne auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen, und können sich durchsetzen, indem sie andere einschüchtern oder bedrohen.
- Der passiv-aggressive Abgrenzungsstil (Mischung aus 1 und 2): Dieser Stil bezieht sich auf Menschen, die ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht direkt ausdrücken, sondern stattdessen auf indirekte Weise ausdrücken, indem sie z.B. durch Verzögerungen, Ausreden oder „vergessene“ Aufgaben ihre Unzufriedenheit signalisieren. Menschen mit diesem Stil vermeiden direkte Konfrontation, aber ihre indirekten Kommunikationsweisen können dazu führen, dass die Bedürfnisse anderer vernachlässigt werden.
- Der assertive (=klare) Abgrenzungsstil: Dieser Stil bezieht sich auf Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar ausdrücken können, ohne dabei die Bedürfnisse anderer zu ignorieren. Menschen mit diesem Stil setzen sich für ihre Interessen ein, ohne aggressiv zu sein, und respektieren gleichzeitig die Bedürfnisse und Meinungen anderer.
Nicht immer sind die verschiedenen Abgrenzungsstile klar voneinander zu unterscheiden und häufig zeigen Menschen in unterschiedlichen Kontexten verschiedene Stile. Es ist auch möglich, dass Menschen im Laufe der Zeit ihre Abgrenzungsstile ändern oder anpassen.
Das hier vorliegende Arbeitsblätterset hilft deinen Klientinnen oder Patienten dabei, ihren eigenen Abgrenzungsstil einzuschätzen. Abgrenzung wird hierbei als skalierbares Verhalten beschrieben. Die Formulierungen sind so offen und wertschätzend gewählt, dass eine Einordung in die drei verschiedenen Bereiche ohne schlechte Gefühle möglich ist. Vor- und Nachteile der verschiedenen Stile werden ebenso besprochen und neben dem Ist-Zustand kann auch ein Wunschzustand definiert werden. Dieses Arbeitsblättersetz ist die Grundlage für die Arbeit an Abgrenzung, denn wenn ich etwas verändern möchte, muss ich zunächst schauen, wo ich gerade stehe.
Dieses Therapietool ist auch im Themen-Bundle Kommunikation & Abgrenzung enthalten.
Christina Heinrich –
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Melanie Schubert-Hager –
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Elke B. –
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Britta R. –
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Dr. Ulla Seidel –
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Cornelia R. –
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Katharina F. –
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Andrea –
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