Ausführliches Arbeitsblätter-Set: Gefühle annehmen
Viele psychologische und Verhaltensprobleme lassen sich auf die Anwendung dysfunktionaler Strategien zurückführen, um unangenehme Gefühle zu vermeiden. Menschen mit Angststörungen vermeiden ihre angstauslösenden Themen, da sie ihre Angst nicht ertragen wollen. Zwangsstörungen persistieren oft, weil Betroffene Neutralisierungsverhalten einsetzen, um ihre Anspannungsreduktion zu erreichen. Menschen mit Alkoholabhängigkeit greifen häufig zum Alkohol, um ihre negativen Stimmungen zu modulieren. Auch impulsives und selbstschädigendes Verhalten dient in der Regel der Reduktion von aversiven emotionalen Zuständen – und so weiter.
In der Psychotherapie besteht daher ein zentrales Ziel oft darin, dass Patienten lernen, sich auf ihre negativen Gefühle einzulassen und die Fähigkeit zu entwickeln, diese auszuhalten und zu tolerieren. Dabei müssen viele zunächst die Erfahrung machen, dass sie in der Lage sind, auch starke negative Emotionen zu ertragen, ohne „wahnsinnig zu werden“, „zusammenzubrechen“ oder „die Kontrolle zu verlieren“ – oder welche anderen dysfunktionalen Grundannahmen sie möglicherweise haben.
Zu diesem Zweck habe ich ein umfassendes, fünfseitiges Set an Therapietools zur Verbesserung der Affekttoleranz erstellt, das die Hintergründe zum Annehmen von Gefühlen erläutert, das Thema mit der Wasserball-Metapher veranschaulicht und eine Anleitung für eine selbstbestimmte Emotionsexposition bietet. Das Set umfasst insgesamt fünf Arbeitsblätter, inklusive eines Beispiels zur Verdeutlichung.
Quellen und vertiefende Literatur:
Ford, B. Q., Lam, P., John, O. P., & Mauss, I. B. (2018). The psychological health benefits of accepting negative emotions and thoughts: Laboratory, diary, and longitudinal evidence. Journal of Personality and Social Psychology, 115(6), 1075–1092. https://doi.org/10.1037/pspp0000157
Feldner, M. T., Zvolensky, M. J., Eifert, G. H., & Spira, A. P. (2003). Emotional avoidance: an experimental test of individual differences and response suppression using biological challenge. Behaviour research and therapy, 41(4), 403–411. https://doi.org/10.1016/s0005-7967(02)00020-7
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