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Der Begriff des inneren Kindes in der Therapie

Der Begriff „Kindmodus“ oder das „innere Kind“ stammt aus der Schematherapie und beschreibt Verarbeitungsmuster und neuronale Netzwerke, die von Erfahrungen in der Kindheit geprägt sind.

Diese Netzwerke sind ein Teil unserer Persönlichkeit und Erlebenswelt, der unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen aus der Perspektive eines Kindes widerspiegelt. Er kann in verschiedenen Formen auftreten:

Das verletzte Kind: Repräsentiert Gefühle wie Angst, Einsamkeit, Scham oder Wut, die durch frühere negative Erlebnisse oder Traumata entstanden sind.
Das glückliche Kind: Verkörpert positive Erinnerungen, wie Freude, Neugier und Unbeschwertheit.
Das wütende Kind: Drückt Frustration, Ungerechtigkeit und Rebellion aus.
Das ängstliche Kind: Reagiert auf Unsicherheiten und Bedrohungen mit Rückzug oder Angst.

Therapeutisch wird das innere Kind genutzt, um Patientinnen und Patienten zu helfen, unbewusste Muster aufzudecken, die in der Kindheit entstanden sind und sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Durch den Zugang zum inneren Kind können alte Verletzungen erkannt und geheilt werden. Schwierige Emotionen können durch liebevolle Zuwendung besser verarbeitet und neue, gesunde Verhaltensmuster etabliert werden.

Die Verbindung zwischen den „Erwachsenenanteilen“ und den „Kindanteilen“ hilft, ein ausgeglichenes Selbstbild zu entwickeln.