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Bindungstheorie und Bindungsstile in der Therapie
Bindungstheorie beschreibt ein grundlegendes entwicklungspsychologisches Konzept, das erklärt, wie frühe Beziehungserfahrungen die Fähigkeit zur Emotionsregulation und zur Gestaltung späterer Beziehungen prägen. Zentrale Annahme ist ein biologisch verankertes Bindungssystem, das Schutz, Sicherheit und Exploration steuert. Wiederkehrende Interaktionen mit Bezugspersonen führen zur Bildung innerer Arbeitsmodelle. Diese Modelle bestimmen Erwartungen an Nähe, Verlässlichkeit und zwischenmenschliche Kooperation.
Die Forschung unterscheidet vier Bindungsstile. Sicher gebundene Menschen verfügen über flexible Strategien zur Emotionsregulation. Unsicher vermeidende Menschen reduzieren Nähebedürfnisse und wirken unabhängig. Unsicher ambivalente Menschen zeigen hohe Bindungsbedürfnisse bei geringer Bindungszuversicht. Desorganisation beschreibt widersprüchliche Strategien, die besonders unter Stress auftreten.
In der Psychotherapie dient die Bindungstheorie als Strukturierungsrahmen. Bindungsstile beeinflussen therapeutische Allianz, Offenheit für Veränderung und typische Reaktionsmuster auf Beziehungsspannungen. Die Theorie liefert eine klare Grundlage für Fallkonzeption, Interventionsplanung und den Einsatz korrigierender Beziehungserfahrungen.
Hier findest du ein paar Tools rund um die Bindungsstile.
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Arbeitsblatt „Bindungsstile Quiz“
1,59 €inkl. MwSt.
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Infoblätter „Bindungsstile“
2,39 €inkl. MwSt.
